Zwischen Steinzeit und künstlicher Intelligenz

10. Juni 2017

Die Pläne des Landes Oberösterreich und der Landeshauptstadt Linz sind ambitioniert. Oberösterreich solle das Zentrum für künstliche Intelligenz werden und damit das Thema Digitalisierung weiter entwickeln, lautet das Ziel der Landesregierung. Und Bürgermeister Klaus Luger will aus Linz eine Smart-City machen, also eine Stadt, in der Digitalisierung Teil des Alltags ist.

Eine Betrachtung der Ist-Situation offenbart freilich, dass Oberösterreich zum Teil noch eher steinzeitliche Strukturen hat. Eine Überprüfung des Breitband-Atlas des Bundes, der über Bandbreiten für die schnelle Übertragung hoher Datenmengen Auskunft geben soll, zeigt, dass man sich da auf Bundesebene einiges schöngerechnet hat (siehe Seite 12). 1,5 Milliarden Euro kostet ein Ausbau der Bandbreiten in Oberösterreich. Was der Bund an Förderungen bereitstellt (Stichwort Breitbandmilliarde für ganz Österreich), wird bei weitem nicht reichen.

“Glas ist eher halbvoll”

Dennoch ist das Glas “eher halbvoll”, sagt LH-Stv. Michael Strugl, der als Verantwortlicher für Forschung und Wirtschaft die politischen Fäden in der Hand hält. “Oberösterreich hat mit der Kombination aus kreativer Digitalkompetenz wie etwa in Hagenberg und der industriellen Kompetenz den besten Hebel für Wettbewerbsfähigkeit. Vorausgesetzt, man bringt in den Bereichen Infrastruktur, Forschung und bei den Fachkräften etwas weiter”, sagt Strugl im Gespräch mit den OÖNachrichten. “Wir greifen auf breiter Front an”, sagt Strugl. Das bestätigt auch die Wissenschaft. Die Chancen und Herausforderungen seien erkannt worden, und es gebe vielversprechende Initiativen, die in die richtige Richtung gingen, sagt beispielsweise der Linzer Universitätsprofessor Sepp Hochreiter. “Es mangelt uns nicht an Visionen und Perspektiven, wir brauchen die Konsequenz zur Realisierung”, sagt Alois Ferscha, Dekan der technisch-naturwissenschaftlichen Fakultät an der Johannes Kepler Universität.

Das soll auch passieren. Strugl will ein Innovationszentrum für Künstliche Intelligenz und 150 Forscher etablieren, das Sepp Hochreiter führen soll und den man abhalten will, ins Ausland abzuwandern.

Das Linz Institute of Technology (LIT) bekommt eine Pilotfabrik auf dem Campus der JKU, dafür sind 14 Millionen Euro erforderlich. In der Tabakfabrik entsteht die Innovationswerkstätte Cap Future. Rund 50 Millionen Euro fließen in das K2-Projekt “Symbiotic Mechatronics”.

Von der Universität Stanford holt sich das Land Unterstützung in Person von Professor Burton Lee, der ebenfalls im Bereich der Künstlichen Intelligenz forscht und Oberösterreich in diesem Bereich durchaus Chancen gibt. Generell soll die Devise Vernetzung heißen: Die Landesgesellschaft tech2b mit der Tabakfabrik, JKU, FH und Firmen in Hagenberg, Stadt mit Land.

http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/Zwischen-Steinzeit-und-kuenstlicher-Intelligenz;art467,2591893

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